Unser gemeinsames Abenteuer in den Vereinigten Staaten endete in Californien. Lenny fuhr zurück nach Deutschland, doch meine Reise ging weiter. Ich flog weiter nach Chicago und von dort aus in den kleinen Vorstadtort St. Charles. Dort besuchte ich Nikki. Sie war vor 2 Jahren die Austauschschülerin meiner Schwester gewesen und während ihres 3 Wöchigen Aufenthaltes in Hamburg hatte sich meine ganze Familie gut mit ihr angefreundet, woraufhin wir alle ihre Familie im letzten Sommer besuchten. Als Lenny und ich die Planung der Reise angingen, kam ich zu dem Schluss, dass wenn ich eh schonmal da bin ich auch noch Nikki besuchen kann.

Das Städteerkunden war mit Lennys Abreise also zu Ende und die nächsten 2 Wochen waren als ein eher ruhiges freundschaftliches Rumhängen bei Nikki und ihrer Familie angesetzt. Und so war es dann auch. Zwei Wochen wohnte ich also bei einer amerikanischen Familie und war nicht mehr Tourist sondern einfach nur Besucher. Die 3 Monatigen Sommerferien gingen bereits auf ihr Ende zu, doch hatte Nikki nicht all zu viele verpflichtungen. So begleitete ich sie bei den Dingen die ein amerikanischer Teenager in seinen Sommeferien wohl so macht. Ein paar Sachen wollte ich auch machen, aber viel hatte ich mir nicht vorgenommen.

Es folgt eine nicht-chronologische Auflistung von Dingen die wir so gemacht haben.

Nach den tollen, aber auch anstregenden 3 Wochen zuvor, schlief ich zu erst einmal an den meisten Tagen aus. Und das heißt für mich schon mal so bis halb eins. Meistens fuhren wir dann irgendwo hin. Wir waren ein paar mal in einer Mall und streiften durch die verschiedenen Läden, mal nur wir zwei, mal mit anderen Freunden von Nikki. Wir aßen in den verschiedensten Restaurants (bzw Fast Food Ketten).

Ein paar mal verschlug es uns zu einer Outlet Mall, einem Ort wo es nur Kleidung von verschiedenen Marken (angeblich) billig zu kaufen gibt, da ich für einige Leute Converse Schuhe importieren sollte. Eines Nachts fuhren wir auf die "Munger Road" auf der es angeblich spuken sollte. Doch die Geister der toten Kinder ließen uns in Ruhe. Und auch der nächtliche Trip auf einen Friedhof im Dorf, untermalt mit gruseliger Musik von meinem iPod ("Warum in Gottes Namen hast du sowas auf deinem iPod?"), hinterließ uns unbespukt.

Wir gingen zwei mal ins Kino. Einmal zu "We Are The Millers". Nicht so schlecht wie ich dachte, nein, eigentlich ziemlich unterhaltsam. Was mich jedoch viel mehr beeindruckte, war der Kartenpreis von umgerechnet gerade mal 5€. Unser anderer Kinobesuch führte uns in eines dieser klassisch amerikanischen Autokinos.

Elysium und 2 Guns liefen als Double Feature. Unser kleiner Lautsprecher, über den an den einzelnen Stellplätzen jeweils der Ton übertragen wird, war allerdings dermaßen kaputt, dass ich von den Filmen auf der entfernten Leinwand wenig mitbekam. Trotzdem war es ein gemütlicher Abend zu viert, mit zahllosen ungesunden Snacks, im Kofferraum eines Autos.

Außerdem besuchte ich ein zweites mal einen Six Flag Park, denn auch in der Gegend um Chicago gab es einen solchen. Die Achterbahnen waren jedoch größtenteils Andere und die einzige die zum Magic Mountain Park in Los Angeles baugleich war, fuhr hier gerade für ein paar Wochen Rückwärts. Und das war schon ein deutlich anderes Erlebnis. Glücklicherweise hatte ich den pothässlichen Free-Refill-Becher aufgehoben, den Lenny und ich uns gekauft hatten. So musste ich dieses mal kein Geld für teure Getränke ausgeben. (nächstes mal solltet ihr die Datumsfläche auf dem Refill-Armband-Teil auch auffüllen, Six Falg Mitarbeiter!) Der Park war zwar gefühlt etwas kleiner, aber hat gleichermaßen Spaß gemacht. Besonders als ich nach unserer Abschluss-Fahrt in meiner Lieblingsbahn, nach dem Austeigen noch schnell wieder in einen der leeren Sitze der letzten Fahrt der Bahn sprang und Nikki sprachlos zurücklies um noch eine Runde zu drehen.

Natürlich verschlug es uns auch zwei mal nach Chicago. Fast eine Stunde dauerte es mit dem Zug ins Zentrum der Stadt zu fahren. Unser erster Besuch führte uns zuerst zu Chicagos berümter Bohne. Die obligatorischen Bohnen-Fotos wurden gemacht, dann flohen wir von dem touristischen Highlight.

Wir stöberten in einem kleinen Record-Store und in einem etwas größeren Comic-Store und ich kaufte einige Dinge. Dann fuhren wir nach Lincoln Park, einem ruhigeren Stadtteil von Chicago und setzten uns schließlich in den Außenbereich eines Restaurants und bestellten eine Chicago-Style-Deep-Dish-Pizza. Lecker.

Für unseren zweiten Trip nach Chicago trafen wir uns mit einer von Nikkis Collegefreundinnen. Sie kam von noch weiter außerhalb und zusammen fuhren wir dann mit der Bahn in die Stadt.

Dort wollten die beiden eine bestimme Austellung in einem Kunstmuseum sehen. Ich kam mit und fand auch meinen gefallen an einigen der Austellungen im Museum.

Ich hatte keine weiteren Ambitionen andere teile von Chicago zu sehen, daher beließen wir es bei diesen zwei Besuchen.

An einem der Wochenenden verschleppte mich die Familie nach Wisconsin, zu einem Ort Namens "Moose Lake". Dies war ein See an dem sich offenbar vornehmlich deutsche Einwanderer niedergelassen hatten. Und einmal im Jahr veranstalteten sie hier ihr eigenes kleines Oktoberfest - im Juli.

Was ich da nun sollte, wusste ich nicht so genau, schliesslich war ich nciht in die USA geflogen um Lederhosen zu sehen, jedoch schien dies eine wichtige Veranstaltung für die Mutter zu sein (sie war hier immer als Kind gewesen), also beklagte ich mich nicht. Immerhin kaufte der Vater mir zwei Bier und ich konnte endlich wieder die goldene Schönheit des flüssigen Glücks genießen. Oder so.

Anschließend verbrachten wir unsere Zeit, an diesem unsäglich bayrischen Ort damit einige Vine-Posts zu fabrizieren. Diese will ich euch nicht vorenthalten.

Naja, vielleicht enthalte ich euch doch ein paar. Wird sonst zu voll hier.

Die Abende verbrachten wir meist damit Dinge auf Netflix zu gucken. So schauten wir House of Cards, Bob's Burger und eine ganze Staffel Orange is the new Black.

Nach zwei Wochen, also am 17. August, machte ich mich dann entgültig auf den Heimweg. Jetzt bin ich wieder in Hamburg. Ich wurde von Regen begrüßt. Da freut man sich doch nach Hause zu kommen.

4500 Fotos haben wir auf der Reise gemacht.

Es war auch für mich eine großartige Reise. Ich kannte zwar alle der besuchten Städte schon, doch habe ich sie jetzt noch einmal völlig anders gesehen. Dazu jedoch mehr in meinem Fazit (der irgendwann kommt).