Nach all den Frühstücksbagels die letzen Tage begannen wir diesen Tag noch einmal mit Pancakes. Ein ganzes Stück liefen wir, bis wir beim iHop nahe des Union Squares ankamen. Nachdem wir jeder unseren Stapel Buttermilk Pancakes mit reichlich Syrup hinter uns gebracht hatten, ging es zurück zum YMCA um sich erstmal um die angefallenen Blog-Pflichten, Fotoverarbeitung und Internetsüchte zu kümmern.

Als das geschafft war, traten wir dem entgegen, wovor wir uns die ganze Zeit gedrückt hatten: Souveniers und Mitbringsel. In Form eines der zahllosen New York Souveniershops betraten wir die Höle des Löwen und kämpften uns durch überteuerte New York Produkte.

Als das endlich vollbracht war, ging es zu den Piers, wo wir die "Beast Tour" an der Skyline vorbei bis vor die Freiheitstatue und zurück - und zwar in beachtlichem Tempo - ein zweites mal antraten.

Inzwischen hatten wir die Pancakes verdaut und waren bereit für eine weitere Mahlzeit. Und ein weiteres Mal ließen wir Geld im Five Guys am Times Square.

Wir schlenderten dann noch ein wenig über den Times Square, in der Absicht, etwas später noch einmal zur Brooklyn Bridge runter zu fahren, um sie in der nächtlichen Beleuchtung zu betrachten.

Doch ergab es sich, dass wir eine andere Beschäftigung fanden: Wir fingen an auf den ganzen Fotos, auf denen man auf dem Times Square so oder so zwangsläufig zu sehen ist, auch freundlich zu Lächeln. Was anfing als "wenn jemand ein Foto in unsere Richtung macht, lächeln wir" wurde schnell zu "Wir stellen uns vorsätzlich in fremde Bilder". Aber wir haben immer nur freundlich gelächelt - wir sind ja lieb. Und während wir uns so fragten, bei wie vielen Leuten im Familienalbum und in wie vielen Instagram Feeds wir mit dieser Aktivität wohl landeten, war die Reaktion der Leute ganz verschieden. Viele merkten es gar nicht, andere lachten wenn sie es sahen oder riefen uns ein grinsendes "You were the best part about the picture" hinterher. Und dann gab es diesen einen Familienvater, der das gar nicht so witzig fand und als wir uns besten Gewissens auf den Weg zum nächsten Starbucks machten, beschimpfte er uns noch einmal lauthals.

Mit einem kühlen Starbucksgetränk saßen wir 10 Minuten später auf der am Times Square befindlichen Aussichtstreppe. Vom Angry Dad war nichts mehr zu sehen, dennoch gingen wir erstmal wieder zum passiveren Photobomben über. Wir wollten uns gerade auf den Weg zur Brooklyn Bridge machen und lehnten uns nur noch kurz in den Selfie einer Gruppe Mädchen, die neben uns auf der Treppe saßen, hinein. Sie lachten und wir gerieten ins Gespräch. Und sie waren nicht mal Touristen, sondern 3 waschechte New Yorkerinnen.

So verbrachten wir den Rest des Abends damit, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen unseren Ländern beziehungsweise Heimatstädten zu besprechen. Obwohl wir alle am nächsten Morgen früh raus mussten, wurde es recht spät bis wir uns trennten und den Times Square verließen.

(Greetings from San Francisco, if you are reading this Diana, Tiffani and Akiera (hope that's right))

Viel schliefen Lenny und ich diese Nacht nicht, da wir im YMCA noch zu wach waren und unsere finalen Eindrücke von New York austauschten. Nur noch 45 Minuten blieben uns bis zum Klingeln des Weckers, als wir schließlich einschliefen. Doch mehr als 3 Stunden vergingen bis wir wach wurden. Um halb 9 wollten wir das YMCA verlassen haben und es war 9 als wir in aller Hektik aus unseren Betten sprangen, unsere Sachen in unsere Koffer stopften und zur Bahn rannten.

Weitere 30 Minuten verloren wir auch noch, als wir durch die Penn Station irrten, auf der Suche nach dem Zug, den wir nach Newark, New Jersey, nehmen mussten, denn die Schilder und Anzeigetafeln halfen uns nicht wirklich. Doch mit Hilfe zweier freundlicher Amerikaner schafften wir es dann doch.

Tja, es stellte sich heraus, dass man entgegen der Aussage unseres Reisebüros doch nicht unbedingt 3 Stunden vorher am Flughafen (auch für nationale Flüge) sein mussten, denn nach all dem Gerenne warteten wir dann doch noch 2 Stunden am Gate und kamen mit einem halbem Duzend Donuts wieder zur Ruhe.