Es war ja abzusehen, dass wir den pro-Tag-ein-Post-Rhythmus nicht die ganze Reise lang durchhalten würden. Deshalb heute also gleich 2 Tage.

Am Mittwoch begannen wir unseren Tag erneut mit einem Bagel. Diesmal jedoch von einem der vielen Straßenhändler. Daraufhin machten wir uns auf den Weg zum Museum of Natural History und streiften ein wenig zwischen ausgestopften Tieren aus aller Welt umher, und landeten schließlich sogar vor der Osterinselstatue, die auch ihren Auftritt im hier gedrehten "Nachts im Museum" hat.

Von da aus wanderten wir durch Little Italy, vorbei an diversen italienischen Restaurants, und Chinatown, inklusive eines Park mit chinesischen Straßenmusikanten, die auf ihren befremdlichen Instrumenten vor sich hin dudelten, bis zur Brooklyn Bridge.

Dort blieb uns kaum Zeit, denn die Sonne näherte sich schon dem Horizont und wir wollten zum Sonnenuntergang auf der Spitze des Empire State Buildings sein. Das waren wir dann auch und blieben etwas mehr als 2 Stunden dort oben, blickten auf die Stadt, in der nach und nach die Lichter angingen, und wurden von unseren Mittouristen gefragt, warum denn unsere wacklig auf der Brüstung stehende, nur notdürftig gesicherte Kamera alle 10 Sekunden ein Bild macht. Ja, wir haben dort oben einen Zeitraffer aufgenommen, aber diesen seht ihr erst später, wenn er ausreichend bearbeitet wurde.

Bilder haben wir schon gepostet.

Auf dem Rückweg kamen wir noch an einigen Capoera-Tänzern vorbei. Eine Weile beobachteten wir die Gruppe von Leuten, die diesen brasilianischen Tanz ausführten und selber für Gesang und Rhytmus sorgten - bis das Spektakel durch einen kunstvollen Tritt eines Tänzers beendet wurde, der etwas zu weit ging und ein Instrument durch die Luft fliegen ließ.

Am Donnerstag besuchten wir das nächste der Museen, die Teil unseres New York Coupon Booklets (-> New York City Pass) waren: Das Metropolitan Museum of Art. Quer durch den Central Park und durch die von Boutiquen gesäumte Madison Avenue in der Upper East Side gingen wir zu Fuß von unserem YMCA zum Museum. Wir waren von den letzten Tagen jedoch etwas erschöpft und die antiken Statuen interessierten uns nur mäßig, von daher blieben wir nicht all zu lange. Doch eine Ausstellung mit Photos aus dem Amerikanischen Bürgerkrieg traf dann doch noch unser Interesse und dort verbrachten wir die meiste Zeit von unserem Besuch im Metropolitan Museum.

Da das Guggenheim Museum ganz in der Nähe lag, schauten wir auch da schnell vorbei. Ein interessantes Gebäude! Leider hat es donnerstags geschlossen und so blieb uns nur der Museums Shop, der jedoch auch ganz cool war.

Von dort aus machten wir uns dann mit der Bahn auf den Weg zum High Line Park. Das ist eine stillgelegte überirdische Bahntrasse, welche zu einem Park umfunktioniert wurde. Nebenbei war dies außerdem das Thema unseres schriftlichen Abiturs in Englisch. In dem Einleitungstext der Prüfung wurde beschrieben, dass man sich wie in einer anderen Welt fühlt, wenn man den Park oberhalb des Meatpacking Districts betritt. Ich hielt dies für eine übliche Übertreibung, doch als Lenny mit seinem riesigen Red Bull und ich mit meinen im Supermarkt gekauften 2 Litern Orangensaft den Park betraten, war es tatsächlich ein wenig wie ein Schritt in eine andere Welt. Es war plötzlich viel ruhiger und unzählige Sitzmöglichkeiten boten einen Ruheplatz entweder in der Sonne oder auch im kühleren Schatten.

Wir saßen eine Weile auf einer der Bänke und blickten auf eine unter uns liegende Kreuzung und machten uns dann auf den Weg einmal die gesamte Länge der High Line entlang. Am anderen Ende angekommen verließen wir den Park und tauchten zurück in den Lärm der Stadt.

Wir warfen einen Blick in den Eingangsbereich der zufällig in der Nähe gelegenen New Yorker Niederlassung von Google und machten uns dann auf den Weg zum Rockefeller Center um uns vom Top of the Rocks die Stadt ein weiteres mal bei Nacht anzugucken.